Busan, Geoje und Tongyeong

Busan ist nach Seoul die zweigrößte Stadt Südkoreas und liegt an der südöstlichen Küste der Insel. Mit dem Schnellzug KTX erreicht man Busan von Seoul aus in unter drei Stunden. Leider war es für uns als Mega Gruppe (wir waren ca. 72 Expedienten) nicht möglich diesen zu testen, daher werde ich die Strecke Seoul-Busan auf meiner nächsten Südkoreareise testen. Wann steht natürlich noch in den Sternen, aber man sollte niemals nie sagen, oder?

Aufgrund des vollen Programms erreichten wir Busan erst am späten Mittag, sodass wir das Programm kürzen mussten: Jagalchi Fischmarkt und BIFF (Busan International Film Festival Street). Es gibt in Asien zwei berühmte Fischmärkte und diese befinden sich in Busan und in Tokyo. Der Jagalchi Fischmarkt ist ganztags geöffnet und unterteilt in Außen-und Innenmarkt. Die großen Fische à Riesentuna befinden sich in den Hallen, während die Ahjummas an Ihren Ständen frischen Fisch und anderes nicht Identifizierbares anpreisen.

Die BIFF Street war naja nicht berauschend. Die koreanische Version des „Walk of Fame“ welcher für Nicht-Koreaner eher unbedeutend ist. Ich habe mich etwas abseits bewegt und Street Food probiert oder dem hübschen koreanischen Schauspieler hinterher geschmachtet. Er ist aber auch nicht ganz unattraktiv.

Wir haben nur eine Nacht in Busan verbracht und machten uns am frühen morgen schon auf nach Geoje, eine Stadt in der Provinz Gyeongsangnam-do, ca 54 km von Busan entfernt. Je weiter wir aufs Land fahren, so seltener wurde englisch gesprochen. Ohne unsere Reiseleiterin hätte man sicherlich nicht mal die Toilette gefunden, wie zum Beispiel die „öffentlichste Toilette“ Südkoreas, vielleicht sogar der Welt?

Trotzdem finde ich den südlichen Teil Südkoreas unglaublich schön und ursprünglich. Hier an der Küste ist man eins mit der Natur und kann dem Großstadtdschungel kurzzeitig entfliehen. Die Fahrt von Busan nach Geoje ist wohl einer der schönsten Strecken des Landes. Um einen herum die Berge und auf der anderen Seite das azurblaue Meer mit seinen kleinen Inseln. Einer der Attraktionen Geojes ist Windy Hill, ein kleine Ode an unsere Nachbarn, die Holländer. Im südlichsten Punkt Südkoreas befindet sich auf einem kleinen Hügel eine wunderschöne Windmühle. Das malerische Bild wird von herrlichen Getreidefeldern umrahmt und eine leichte Brise weht. Einfach nur perfekt!

Ich genoss meinen Kaffee und spazierte alleine durch die Gegend. Da entdeckte ich wohl das ungewöhnlichste Pärchen der Insel. Ein kleiner weißer Schnuffel blickte sehnsüchtig in die grüne Wiese und so neugierig wie ich war, verfolgte ich die Szene. Nach einige Minuten tauchte ein noch kleinerer, schwarzer Hund auf. Puderzuckersüß und hochschwanger. Das ungewöhnliche Hundepaar gehörte wohl einem der Straßenverkäufer, denn sie waren beide sehr zutraulich und ließen sich von mir hinter den Ohren kraulen. Das mögen Hunde am Liebsten.

Vielleicht habt ihr vor einigen Wochen WDR eingeschaltet und einen Bericht über Südkorea gehört. Wenn Ihr genau hingehört habt, habt ihr mich im Radio (eher unfreiwillig) gehört. Wir, „das Touristenpaar aus Deutschland“ waren gerade dabei eine Tüte Schnecken zu kaufen. 5000 Won, ca. 5 € für eine Tüte leckerer Meeres-Schnecken, da konnten wir doch nicht nein sagen. Die alte Dame war auch sehr herzlich und liess uns alles probieren. Zuhause esse ich keine Weinbergschnecken, vielleicht weil Sie zu groß und schleimig sind. Hier in Asien macht es oft bei mir klick und ich esse einfach alles. Vielleicht sind Schnecken hier besser gewürzt und nicht so gigantisch wie in Deutschland?

Unser letzter Punkt war Tongyeong, erneut eine Hafenstadt. Dort machten wir uns auf den Weg zur Seilbahn und genossen einen tollen Ausblick auf die zahlreichen Inseln Südkoreas. Der größte Teil der Touristen macht der eigene Markt aus, sodass wir als „Ausländer“ in der Minderheit sind. Vielleicht liegt es auch daran, dass viele Südkorea nicht auf dem Schirm haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass Südkorea im Vergleich zu Südostasien wesentlich teurer ist. Man kann Südkorea, vor allem Seoul, selbst bereisen, jedoch empfiehlt es sich außerhalb des Landes einen englischsprachigen Driver-Guide zu arrangieren. Dieser kann einem viel mehr Hintergrundwissen vermitteln, sodass man sich nicht nur auf das sehr gute Essen und die tollen Make-Up Läden konzentriert. Ich empfehle euch mindestens 3 bis 4 Tage Seoul und dann ca. 7 Tage für die Rundreise. Ihr sollte auf jeden Fall einen der zahlreichen Nationalparks wie Mt. Seoraksan besuchen, die alten Städte Andong und Gyeongju sehen und Fisch auf dem Jagalchi Markt probieren. Interessant ist auch die Fähre rüber nach Japan, aber davon berichtet ich euch beim nächsten Mal 🙂

kamsahamnida (감사합니다)

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