Entspannung am Inle See

Die letzten Tagen waren anstrengend aber wunderschön. Ich merke langsam den fehlenden Schlaf und vermisse es auszuschlafen. Von Bagan fliege ich nach Heho am Inle See und steuere direkt Pindaya an. Pindaya ist eine kleine Stadt unweit des Inle Sees (ca. 1 Stunde Fahrt) und berühmt für seine 1000 Buddha Statuen Höhle und Schirme. Die Höhle ist beeindrucken und an manchen Stellen des Labyrinthes passe ich sogar nicht durch, aber das liegt eher daran, dass ich in der letzten Zeit faul gewesen bin und viel Fast Food gegessen habe. Zum Glück haben wir Winter und ich kann mich etwas gehen lassen. Im neuen Jahr starte ich wieder voll durch!

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Der Besuch der Schirmherstellungswerkstatt ist interessant und die Papierschirme sind sehr schön. Zwar halten Sie den Regen nicht zurück, aber als Dekoration oder als Sonnenschirm sind Sie eins A. Mein nächster Halt war Kalaw, ein alter britischer Kurort im Shan-Gebirge. Es ist deutlich kühler als in Bagan und wesentlich entspannter. Im Dream Mountain Resort gönne ich mir eine traditionelle burmesische Massage und die hat es in sich. Ich fühle mich eher wie ein Druckkissen und bin nach dieser Massage nicht entspannt. Wie stellt man sich eine Burmesische Massage vor? Nun, man nehme eine Tradtionelle Thai Massage und multipliziere den Druck mal zwei. Beim nächsten Mal bleibe ich bei der Thai Massage oder gönne mir eine Bodytherapie Massage.

Nach dem Besuch des Green Hill Valley Elefanten Camp mache ich mich auf den Weg in das Umland, so lange bis unser Auto die engen Strassen nicht mehr befahren kann. Nun kommt der härteste Teil der Reise, den ich mir selbst eingebrockt habe: eine Übernachtung in einem Kloster. Ich wusste, dass das Kloster nur über eine kleine Wanderung möglich ist, aber diese Wanderung sollte nur ca 20 Minuten dauern. Die Betonung liegt auf nur. Leider waren es ca. 45 Minuten berghoch und das in Flip Flops! Achja, es war kein Zuckerschlecken.

Der Aufenthalt im Kloster war einfach, aber nett. Man übernachtet in einem Nebengebäude auf dünnen Matratzen, duscht mit kaltem Wasser und die Toiletten sind außerhalb des Gebäudes. Tagsüber liest man Bücher, unterhält sich oder spielt mit den süßen Katzen, die hier mit den 5 Mönchen leben. Im Kloster werden die Spenden auf Kreidetafeln festgehalten. So auch die großzügige Spende eines Schweizers, der hier zwei Mal zu Besuch war und das Nebengebäude finanzierte. Auch ich habe mich hier verewigt. Vielleicht sieht du meinen Namen auch eines Tages?

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Kalaw
Kalaw
Shan Noodles - so delicious
Shan Noodles – so delicious

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Sunset in Kalaw
Sunset in Kalaw
Breakfast in Style
Breakfast in Style

Die Fahrt nach Nyaung Shwe ist toll, da man an Bergen, Feldern und durch Dörfer fährt. Nun verstehe ich warum Naturliebhaber und Trekking Fans hier her kommen. In Nyaung Shwe angekommen, tausche ich den Wagen gegen ein Boot, das uns auf den See bringt. Der Inle See ist der zweitgrößte Süßwassersee des Landes und er ist wirklich groß. Die nächsten zwei Nächte verbringe ich im Pristine Lotus Resort & Spa, einem guten Boutique Resort am Inle See, welches aber eine schreckliche Internet Verbindung hat – eigentlich gar keine. Nun denn, die Floating Duplex Zimmer sind im Stil eines Bootes designt und liegen direkt am Swimming Pool. Das Zimmer ist groß und auch schön eingerichtet, nur stört mich ein Faktor: Das offene Badezimmer. Zwar ist die Dusche mit Milchglas abgeschirmt, jedoch wird die Toilette nur von einem Vorhang getrennt. Als Freunde wird es hier etwas schwierig, aber da ich meine Kollegin schon recht lange kenne ist es für mich kein Problem. Für ein getrenntes Bad empfehle ich die Lotus Villen im hinteren Bereich des Resorts. Ich frage mich nur, warum die Hotels alle auf das „Open Bathroom Concept“ abfahren. Als ich im März im Hotel des Arts übernachtete, trennte nur ein hauchdünner Vorhang das Badezimmer vom Schlafzimmer. Und da gab es bei der Dusche kein Milchglas.

Pristine Lotus Spa & Resort

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Auf dem Inle See 

Am nächsten Morgen stehe ich wieder mal sehr früh auf, da ich mir das Hpaung Daw Pagoden Festival anschauen möchte. Dieses Festival findet alljährlich im Monat des Thadingyut statt (September bis Oktober). Die heiligen 5 Statuen der Pagode werden auf einer Replika der könglichen Barke per Boot von Dorf zu Dorf gezogen, begleitet von lauter Musik. Es ist ganz nett zwischen den Einheimischen zu sitzen und auf die Barke zu warten. Wenn du die Chance hast zu dieser Zeit zu reisen, tu es! Es ist das frühe Aufstehen wert. Weiterhin empfehle ich dir den Besuches des Dorfes Indein, welches ca. 30 Minuten vom See entfernt liegt. Hier gibt es über 100 alte Stupas, welche teilweise schon verwachsen sind. Außerdem habe ich hier neue Freunde gewonnen – zwei wunderschöne Streuner, die mich überallhin begleiteten. Meine Freunde werden jetzt sagen, dass ich mit jedem Hund befreundet bin, weil ich so ein großes Herz für diese Tiere habe, aber ohne Schmarn die Hunde in Myanmar sind so wahnsinnig süß. In nirgends einem Land habe ich so viele Streuner gesehen, die so friedlich mit den Menschen leben. Meist leben die schlauen Tiere in der Nähe eines Klosters, damit Sie auch gefüttert werden. Wenn ein Hund die Straße überquert, wird auch mal eine Gefahrenbremsung eingelegt, denn man möchte keinem Tier Leid zu fügen. Toll diese Buddhisten! 

 Der Inle See ist einer der schönsten Orte Asiens und gehört in jede Myanmarreise. Allzuoft wird er vernachlässigt, was sehr schade ist. Nach den vielen Eindrücke Mandalays und Bagans ist es einfach schön abschalten zu können. Ich wünsche mir hier mehr Zeit verbringen zu dürfen, mehr Shan Nudeln zu , mit den Welpen zu kuscheln und in den heißen Quellen zu entspannen.

 

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