Travel Diary Hong Kong, April 2016

Tag Eins in Hong Kong


 

 

 

Von Danang ging es mit dem Low Cost Carrier Hong Kong Express direkt nach Hong Kong, wo wir bereits von unserem Chauffeur erwartet und nach Kowlooon gebracht wurden. Da an dem 2. Aprilwochenende das Rugby Sevens, Hong Kong größtes Sportereignis stattfand, waren die Hotels alle überteuert oder ausgebucht. Glücklicherweise konnte ich noch ein zentrales und einigermaßen bezahlbares Hotel auf der Nathan Road buchen. Das Casa Deluxe ist ein einfaches, aber zentrales Stadthotel gleich neben der MTR Station Yau Ma Tei. Die Hotelzimmer in Hong Kong sind berühmt dafür sehr klein zu sein. Zimmergrößen zwischen 9 und 12 Quadratmeter sind normal. Alles darüber ist schon „groß“. Unser Premier Deluxe Zimmer im 9. Stock war mit 19 Quadratmeter sogar großzügig und gar nicht so schlecht. Für budgetbewusste Hong Kong Reisende, die ein großes Zimmer und eine zentrale Lage suchen, ist das Hotel perfekt. Zimmerpreise starten bei ca. 80 € ohne Frühstück. Für Reisende, die es etwas bequemer und zentraler möchten, empfehle ich das 4* Kowloon Hotel (das früher zum Peninsula gehörte). Es liegt direkt hinter dem Peninsula und man kann in 5 Minuten zur Harbourfront laufen. Wenn Ihr wie ich Boutiquehotel Lover seid, empfehle ich das 5* Mira Hotel, das direkt über der Mira Mall liegt.

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Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, erkundeten wir die Straßen Hong Kongs. Hong Kong habe ich mir anders vorgestellt, viel moderner und nicht so „abgewohnt“ . Einige Wohnhäuser bzw. Hochhäuser haben ihre beste Zeit hinter sich und können eine Renovierung gebrauchen. Aufgrund des Platzmangels (viele Wohnungen sind nur 9 bis maximal 20 Quadratmeter groß) hängen die Bewohner Ihre Wäsche draußen an Stangen auf. Wer braucht schon einen PAX Schrank, wenn es einen Open Air Schrank gibt. Die Wohnungen in Hong Kong sind unglaublich teuer. Connie, meine Reiseleiterin erzählte mir, dass ein Quadratmeter hier 20.000 € kostet. EIN Quadratmeter!

Puh, dann bin ich ja fast froh, dass ich das Hong Kong Angebot nach meinem Studium ausgeschlagen habe und nach Saigon gegangen bin. Ich sollte eigentlich als Marketing Trainee in Hong Kong anfangen, aber es war unmöglich eine bezahlbare Wohnung oder ein Zimmer zu finde, sodass ich leider absagen musste. Naja, nicht schlimm, denn es brachte mich ja nach Saigon, wo ich meine schönste Zeit erleben durfte. Wie sage ich immer: „Wenn eine Tür zugeht, öffnet sich eine Neue!“Oder wie meine Eltern zu pflegen sagen: “ Die Mai muss mal auf die Fresse fallen, sonst lernt sie nichts!“

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Nachdem wir eincheckten und uns umzogen, machten wir uns auf dem Weg nach was Essbarem. Hong Kong soll ja berühmt sein für seine exquisite Küche, aber ich kann dies nicht bestätigen. Die Gerichte bzw. die Bilder auf den Menüs ähnelten sich zu sehr und ich war nicht so scharf darauf eine Reissuppe zum Mittagessen zu essen. Viele Gerichte sind auch nur auf Chinesisch beschrieben, sodass wir uns in einem Cafe für eine Nudelsuppe und Chicken Wings mit Pommes entschieden. Ja ich weiß Chicken Wings, aber wenn man fast 3 Wochen nur Asiatisch ist, tut Fast Food auch mal gut.

Wenn man auf der Nathan unterwegs ist, fallen einem zwei Dinge direkt ins Auge: 1. Es gibt so viele alte Menschen, die fit sind und im Park ein paar Runden Basketball spielen oder Tai Chi üben und 2. die Stadt voller Juwelierläden ist. Ich hab noch nie so viele Rolexuhren auf einer Straße gesehen. Mein persönliches Highlight ist ja die goldene Schweinehalskette, die ich geschenkt niemals tragen würde. Wobei … Asiaten geben sehr gerne an und so eine Kette ist ja nicht ganz billig. Dann lieber doch eine neue Celinetasche …

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Das Wetter in Hong Kong war angenehm warm und bewölkt. Perfektes Wetter um die Stadt zu erkunden! Nach dem Mittagessen spazierten wir die NATHAN ROAD runter bis zur HARBOUR FRONT. Die Nathan Road ist die bekannteste Straße Kowloons, vielleicht auch Hong Kongs, und viele inklusive mir verbinden dies mit Down Town. Leider liegen wir falsch, denn Hong Kong hat mehrere Down Towns. Es gibt Kowloon Island mit der Nathan Road, wo die meisten Touristen zu finden sind. Hier kann man gut essen und übernachten, aber nicht shoppen. Die Läden sind überteuert und meist von schlechterer Qualität (außer die Luxusläden wie Chanel, Hermes oder Rolex). Ihr werdet außerhalb Kowloons auf Hong Kong Island auf jeden Fall fündig. Hong Kong ist kein Shopping Paradies wie Bangkok, denn vieles kostet hier genauso viel oder sogar mehr als in Europa. Das Gerücht, dass Elektronik in Hong Kong günstiger ist, stimmt leider nicht. Leider stimmt aber das Gerücht, dass es hier teuer ist.

Im Folgenden findet Ihr eine kleine Auflistung meiner Kosten in Hong Kong.

1 € = 8.74 HKG (Stand 24. April 2016)

Übernachtung in einem 3* Hotel (Kowloon): ab 700 HKG (70 - 120€) pro Zimmer/Nacht

Übernachtung in einem 4* Hotel (Kowloon): ab 1700 HKG ( ab 200 €)  pro Zimmer/Nacht

Übernachtung in einem 5* Hotel (Kowloon): ab 2200 HKG (ab 250 € - unbezahlbar) pro Zimmer/Nacht

Tagesticket für MRT: 65 HKG (ca. 7 €)

Einfache Fahrt mit der U-Bahn: ab 4.5 HKG, je nach Distanz (ca. 50 c)*

Einfache Fahrt mit der Star Ferry: 2.50 HKG (ca. 20 c)

Flatrate Fahrt mit dem Ding Ding (der Tram auf Hong Kong Island): 2.80 HKD  (ca. 18 c)

Frühstück (Toastbrot mit Kondensmilch und Milchtee): ab 35 HKG (ca. 4€)

Mittagessen in einem einfachen Cafe: ab 35 - 80 HKG ( zwischen 4-10 €)

Abendessen in einem Pub: 170 - 210 HKG pro Gericht (ab 18 € )

Abendessen im Spicy Crab auf der Temple Street (Straßenrestaurant): 120 - 180 HKG (ab 13 €)

Krabbe auf dem Nachtmarkt: ab 700 HKG! (80 € für eine kleine Krabbe)

*Wenn Ihr länger da seid, lohnt sich eine Octopus Card, die Ihr mit eurem Wunschbetrag aufladen könnt. Diese funktioniert wie die Londoner Oyster Card oder die Bangkoker Bunny Card ⇒ Hat da einer einen Faible für Tiernamen?

Wenn man in Kowloon wohnt, dann sollte man auch einmal mit der Star Ferry fahren, einer Schnellfähre, die einen innerhalb von ca. 10 Minuten oder kürzer nach Hong Kong Island bringt. Man kann auch mit der U-Bahn fahren, aber die Fähre ist bequem und mit 2.50 HKG günstig. Wenn Ihr Glück habt, seht ihr auch die Aqua Luna, die berühmteste Dschunke der Stadt. Sie gehört dem Aqua, dem In Restaurant der Stadt, und kann bis zu 40 Personen umfassen. Man kann Sie auch chartern, aber wollt ihr den Preis dafür wissen? Nein, ich auch nicht. Wenn Ihr Mittags zur Harbour Front geht, und es nicht gerade Wochenende ist (Mega Voll), könnt ihr euch auf die gemütlichen Rasenliegen legen und schlafen. Ohne Spaß hier schlafen Hong Kong Chinesen und Touristen und natürlich auch die Mai. Immerhin war es doch ein langer Tag gewesen.

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Victoria Harbour ist die Hauptsehenswürdigkeit Hong Kongs. Nachmittags ist es noch nicht so voll wie abends, wenn die Lichter angehen. Um 20 Uhr beginnt die Symphony of Lights, die größte Laserlichtshow der Welt. Hierfür sollte man bereits mind. 30 Minuten früher da sein, um einen Platz auf der Aussichtsplattform bekommen. Punkt 20 Uhr begrüßt eine Durchsage die Zuschauer und erklärt einiges zu der Show. Dann beginnt das Spektakel, das 15 Minuten andauert. Von Museum of Arts, das hinter einem steht, werden die Hochhäuser auf Hong Kong Island im Takt der Musik angestrahlt.

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Leider fand ich die Musik an dem Abend langweilig (traditionelle chinesische Musik anstatt Pop), sodass wir recht schnell die Lust verloren. Darum machten wir uns auch auf dem Weg in ein Einkaufszentrum (Harbour City), wo wir den coolsten Laden Hong Kongs entdeckten: Ein Totoro Fan Laden! Ich bin im Paradies! Bitte lass mich hier und hol mich nächstes Jahr ab!

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Hong Kong Island ist nicht nur Heimat der doppelstöckigen Ding Ding Bahn, sondern auch der längsten Rolltreppe der Welt. Die Midlevel Escalators sind 800 m lang und bringen die Hong Kong Chinesen vom Shopping Centre IFC bis hoch in das Wohnviertel. Morgens fährt die Rolltreppe nach unten und abends dann wieder hoch.Die Rolltreppe wird immer wieder unterbrochen, sodass man auch auch steigen kann und zum Beispiel das Ausgeh-und Barvietel Soho und die Barstraße Lan Kwai Foong erkunden kann.

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Tag Zwei in Hong Kong


Am nächsten Tag verabredete ich mich mit Freunden und Partnern zum Dim Sum Mittagessen. Dim Sums sind eine kantonesische Spezialität, kleine Teigtaschen, die zu Tee („yum cha“ = „Teetrinken“) serviert werden. Traditionell werden Sie auf kleinen Speisewagen durch das Restaurant geschoben, und man greift nach Herzenslust zu. Dim Sum heißt übersetzt “ kleine Dinge, die das Herz berühren“ und wird nur morgens bis mittags (gegen 14/15 Uhr) serviert. Es ist also vergleichbar mit dem bayrischen Weißwurstfrühstück, das nur bis 11/12 Uhr angeboten wird. Alles danach bestellen nur Touristen.

Das Restaurant war untouristisch und es gab kein englisches Menü, sodass Connie für uns bestellte. Einfach mal die Karte hoch und runter. Ich esse fast alles!

Es gibt selten Restaurants, die noch mit dem Speisewagen kommen. Man bestellt mit Stift und Karte und die kleinen Speisen werden dann frisch aus der Küche geliefert. Dim Sums werden frittiert, gedämpft, gebacken und gekocht und meist schön dekoriert, serviert. Fragt mich nicht, was wir bestellt haben, denn ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es wahnsinnig lecker war und ich jeden Tag Dim Sum essen könnte.

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Nach dem leckeren Dim Sum machten wir uns auf den Weg die Hong Kong Stadtführung (SIC) zu testen. Wir waren diesmal eine kleine Gruppe von 8 Personen, aber es kann auch schon mal größer werden, da es eine Gruppenführung ist. Private Touren in Hong Kong sind unglaublich teuer, und werden nur noch von Japan getoppt * Hust 700 Hust* Ich glaub ich werde einfach Reiseleiter in Hong Kong oder Tokyo und finanzier mir damit eine Eigentumswohnung in München.

Unser erster Punkt war der Besuch des Victoria Peaks oder wie ich zu pflegen sage „Hier wohnen also die ganzen Stars und Neureichen!“. Victoria Peak ist der Hausberg Hong Kongs und bietet ein spektakuläres Panorama der Stadt. Wenn Ihr mit der Seilbahn hoch-bzw. runterfahren wollt, stellt euch auf 2-3 Stunden Warterei ein. Am Wochenende kann es noch länger dauern. Wir ließen es dann doch sein und spazierten lieber.

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Anschließend ging es an die „chinesische“ Riviera nach Repulse Bay. Hier kommt man hin,  um ein paar Stunden am Strand zu liegen und ein Eis zu essen. Da Asiaten aber die Sonne meiden, um möglichst weiß zu bleiben, finden sich hier nur Touristen, oder coole Hong Kong Chinesen, die nicht weiß bleiben möchten. Man findet bei Repulse Bay auch einen Tempel des Wassergottes und eine rote Brücke. Über diese muss du gehen, um möglichst lange zu leben (Einmal drüber verspricht 3 Jahre mehr leben. Ich bin dann gefühlte 5 Mal drüber gelaufen).

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In Saigon habe ich mein coolstes Souvenir gekauft: einen Selfie Stick! Und das obwohl ich kein Fan davon bin, aber wer kann bitte bei Hello Kitty schon nein sagen? Da ich oft alleine reise, möchte ich nicht andere belästigen, aber trotzdem gute Bilder für diesen Blog sammeln. Also Yeahhh, Mai hat jetzt nun auch einen Selfie Stick, aber einen richtig Süßen. Take This!

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Danach fuhren wir noch nach Aberdeen, einen ehemaligen Fischerdorf, das meiner Meinung nach aber nicht sehenswert ist. Wer die schwimmenden Märkte in Bangkok und Südvietnam kennt, wird nur enttäuscht werden. Trotzdem ist der Kontrast zwischen Reichtum (Megayachten) und Armut (einfache Hausboote) ganz stark.

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Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder in Central, wo wir uns von der Gruppe trennten. Wir erkundeten Central, Wan Chai und Causeway Bay, fuhren mit der Ding Ding und nahmen dann die Star Ferry nach Kowloon, um Freunde zu treffen, die uns eine bessere Bar als Ozone (die höchste Bar der Welt im IFC) zeigen möchten. Geht das überhaupt?

Ja natürlich geht das mit einem Insider, der mehr als 30 Jahre in Hong Kong lebt.

Wir fuhren also in den 21. Stockwerk des THE ONE und betraten das Steak-Restaurant Woolooo-Mooloo Prime. Dort erwartete man uns bereits mit dem besten Platz der Stadt: FULL HARBOUR VIEW.

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Dazu ein guter Sauvignon, Dessert à la Carte und Entertainment by Connie und Richard. Der Tag war ein voller Erfolg!

Vielen Dank euch beiden für die einzigartigen Erinnerungen. Es ist nicht mein letztes Mal in Hong Kong!

 

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