Einer der spektakulärsten Orte Myanmars ist definitiv der Goldene Felsen Kyaiktiyo, welcher ca. 5 Stunden von Yangon entfernt ist. Die Fahrt zur Spitze des Berges ist ein kleines Abenteuer und kann nur mit einem Truck passiert werden. Ein Truck umfasst bis zu 45 Menschen und startet auch nur, wenn er voll ist. Es kann also mal zu kleinen Wartezeiten kommen, aber in der Regel wartet man nicht länger als 30 Minuten, vor allem in der Hochsaison. Der Goldene Felsen ist ein Pilgerort, aber manchmal verirren sich „Ausländer“ wie ich auch an diesen heiligen Ort. Bis vor 3 Jahren war es als Außenstehender nicht möglich diesen Ort zu besuchen, aber heute sind die Regel gelockert worden und man findet hier und da einige Mutige, die sich auf die Rückbänke des Trucks quetschen. Die Fahrt von Yangon nach Kyaikto ist in Ordnung und die Landschaft schön. Man fährt durch viele Dörfer, hält hier und da, um Wassermelone zu kaufen oder die Mai zu füttern . Ihr solltet nur eins wissen: seit vor 17.30 Uhr am ersten Basecamp, denn danach fahren die Trucks nicht mehr nach oben. Es gibt eine zweite Basecamp, in der Nähe des Golden Rock Hotels, jedoch halten dort sehr wenige Trucks. Auch empfehle ich eher ein Hotel oder Gästehaus an der Spitze, denn der Weg vom Golden Rock Hotel zur Pagode ist sehr steil und anstrengend. Da die Trucks sehr eng sind, empfiehlt sich die Mitnahme eines Tagesrucksack und viel Mut. Die Fahrt nach oben hat es nämlich in sich, und das kommt aus Mund einer Abenteuerlustigen, die 6 Monate Fahren in Vietnam überlebt hat. Die Trucks fahren sehr dicht hintereinander und die Straßen sind voller Serpentinen. Man sieht praktisch nur den Abgrund vor einem und es gab einige Momente, an denen ich schon zusammenzucken musste. Nichtsdestotrotz finde ich die Fahrt sehr spannend und kann den Goldenen Felsen empfehlen.
Ist die Fahrt sicher? Ich hoffe es mal. Macht es Spaß? Ohja und wie! Wird mein armes Herz die Fahrt überleben? Wenn dein Herz gebrochen worden ist, dann freilich!
Es gibt einige Wagemutige, die den Berg zu Fuß besteigen. Angeblich dauert sowas 7 bis 8 Stunden und ja ich habe 3 Mönche gesehen, die das getan haben (1 älterer Mönch und 2 Babymönche). Respekt!
Die meisten Pilger übernachten auf der Plattform des Goldenen Felsen und so unbequem erscheint das nicht. Man muss nur seinen Koffer, Reiskocher, Kabelverlängerung etc mitbringen und schon ist alles viel netter. Es gibt öffentliche Toiletten, die auch in Ordnung sind. Mynamar ist ein sehr sicheres Land, sodass man abends keine Angst haben muss bestohlen zu werden. Ich bin immerhin zwei Wochen mit einem kleinen Rucksack durch Myanmar gereist und habe mich nie einen Moment unsicher gefühlt. Etwas was man leider nicht von Vietnam erzählen kann.
Der goldene Felsen ruht auf einer steilen Klippe und es ist bis heute unerklärlich wie er ohne Hilfe halten kann. Eine Legende sagt, dass ein Haar Buddhas die kleine Pagode in der Lage hält. Wer weiß. Vielleicht war es wirklich Buddhas Haar?
Um die schönsten Fotos zu machen, steh super früh auf oder komme zum Sonnenuntergang.
P.S: Mädels denkt dran ihr dürft den Goldenen Felsen nicht berühren!
Ich habe an diesem Abend im Hotel Mountain Top gegessen, aber es gibt auch einen lokalen Nachtmarkt. Unser Guide rät jedoch davon ab, da der Hygienestandard nichts für den europäischen Magen ist. Da mein Magen aber asiatisches gewöhnt ist, musste ich einen Pfannkuchen probieren. Ich war an diesem Abend nicht der einzige der diesen probieren wollte. Neben mir erschien ein beigefarbener Hund, der mich mit seinen Glubschaugen traurig anschaute. Als Hundemama kann ich da natürlich nicht nein sagen. Allgemein kann ich einem Hund nichts ausschlagen. So wundert es einem auch nicht, dass aus einem Stück Pfannkuchen, zwei und am Ender der ganze Pfannkuchen wurde. Ich war zwar noch hungrig, aber glücklich. Denke immer daran, was gutes zu tun und es kommt zu dir zurück. 100 Punkte auf meiner Karma Skala!
Hat sich die lange Anfahrt zum Goldenen Felsen gelohnt? Ich denke ja, aber ich habe den größten Teil der Fahrt verschlafen. Der Teil mit den Serpentinen fand ich jedoch klasse. Wer keine Achterbahnen und Serpetinen mag, sollte den Felsen auslassen.