Die Chinesische Mauer

Heute stand das Highlight meiner Chinareise an: die Chinesische Mauer!

Meine Reiseleiterin Yali holte mich um Punkt 9 Uhr ab und wir fuhren in das ca. 70 km entfernte Mutianyu. Da ich noch recht gejetlaggt war, schlief ich die 80 Minuten bis zur Mauer durch. Eigentlich stand heute der Besuch der Verbotenen Stadt auf dem Programm, aber diese war wegen einem wichtigen Kongress geschlossen. Nun denn, am Wochenende ist es auf der Mauer sehr voll, sodass nichts dagegen sprach einen Tag früher hinzufahren. Hauptsache ich hab die Mauer gesehen, bestiegen und viele Selfies fürs Album gemacht 🙂

Gegen 10.25 Uhr standen wir am Schalter und meine Reiseleitern stellte mich vor die Wahl: Sessellift oder Seilbahn? Eh was? Was ist da denn der Unterschied? Solange ich nicht hochlaufen muss, ist mir alles gerade recht.

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Yali schmunzelte und langsam schien Sie mich zu kennen. „Beides kostet gleich viel, aber mit dem Sessellift kommst du schneller hoch und du darfst mit der Rodelbahn runter fahren“, erklärte Yali. Rodelbahn? Warum sagt du das nicht früher Yali. Na klar fahr ich da mit der Rodelbahn runter!

Unser ursprünglicher Plan mindestens 3 Stunden Spazieren zu gehen, ging schief, denn uns ging nach 1 ½ Stunden Treppensteigen die Puste aus. Ganz schön anstrengend!

Da wir früh in Mutianyu ankamen, war es recht „leer“. Ihr versteht sicherlich was ich meine, wenn Ihr China kennt. Da ist ja alles voller Menschen 🙂 Das Wetter war genial, strahlend blauer Himmel, eine leichte Brise und kein Peking Smog. Traumhaft!

Wir spazierten also die legendäre Chinesische Mauer entlang, machten Fotos und unterhielten uns über Gott und die Welt. Als wir dann nach besagten 1 ½ die erste Pause einlegte, beobachteten wir zwei Amerikaner, die vor uns posierten. Selfies hier, Grimassen da. „Los Mai, du bist nun dran! Wir brauchen Bilder für deinen Blog!“ – rief Yali, schnappte sich mein Handy und los ging der Shoot meines Lebens.

 

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Um drei Uhr hatte ich schon meinen nächsten Termin in Beijing (wir sind hier nicht im Urlaub Mai!), sodass wir uns gegen 1 Uhr auf den Rückweg machen mussten. Ja, wie gerne wäre ich da länger geblieben.

Yali brachte mich zur Rodelbahn und fuhr mit dem Sessellift runter, weil Sie a) zu oft gerodelt ist (ist das überhaupt möglich?!) oder b) Angst davor hatte oder c) die lahme Frau vor mir gesehen hat. Ich werde es wohl nie erfahren!

Jeder kennt das Prozedere des Rodelbahnfahrens. Man setzt sich rein, nach vorne ist Beschleunigen, nach hinten Abbremsen. Wer braucht schon Abbremsen, wenn es die Chinesische Mauer runter geht? *Spaß* Vor mir fuhren ein Geschäftsmann und seine Frau, die wirklich sehr sehr langsam waren. Die Frau hat wahrscheinlich nicht verstanden, dass Sie nach vorne drücken musste, sodass wir ca 15 Minuten der Dame zugeschaut haben und uns vom Personal Ihren Standort haben durchgeben lassen. Was für ein Spaß! 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, war ich nun dran und ab ging es. Voller Energie drückte ich nur nach vorne und gewann an Geschwindigkeit. Während der Fahrt traf ich auf halbschlafende oder sich langweilende Chinesen, die am Rand saßen und Leuten die Koordinaten durchgaben. Ja, es muss toll sein, den Touristen beim Speeden zuzuschauen 🙂

 

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