Ein Jobwechsel steht an und man möchte die Zeit dazwischen sinnvoll nutzen. Die Entscheidung den Job zu wechseln, ist mir nicht leicht gefallen. Viele von euch kennen das sicherlich. Man überlegt sehr lange, wiegt das Positive und Negative ab, und fällt schließlich eine Entscheidung. Bleibt man wegen den tollen Kollegen und Kolleginnen? Bleibt man wegen dem besten Firmenhund? Oder den fantastischen Kunden? Dies sind alles externe Faktoren, jedoch sind die internen Bedürfnisfaktoren nicht zu vergessen. Manchmal muss man an sich selbst denken, seine Entwicklungsmöglichkeiten abwiegen und loslassen. Vor allem wenn man merkt, dass einem nicht zugehört wird, man stagniert und gegen eine Wand läuft. Manchmal ist Zeit für sich und seine Liebsten wichtiger. Work-Life-Balance, Motivation und Wertschätzung sind heute Faktoren, die die Generation Y prägen. Diese Balance zu finden ist nicht einfach, und wenn es keinen Sinn mehr macht, sollte man die Bremse ziehen und sich friedlich verabschieden. Gegenseitiger Respekt ist wichtig. So habe ich es von meinen Eltern gelernt und dies möchte ich euch auf den Weg geben. Verabschiedet euch mit erhobenen Hauptes, denn man sieht sich immer zwei Mal im Leben.
© www.coach2innovate.de
Die Zeit zwischen den Jobs nutzte ich für eine kleine Europareise. Einige Tage mit der Familie an den Gardasee, ein Städtetrip mit den Mädels nach Madrid und eine Woche Tauchurlaub auf Malta.
Malta, ein kleines Stückchen Paradies und nur 2 Stunden von uns entfernt. Einige meiner Kommilitonen verbrachten ihr Praktikum auf der kleinen Insel Malta und schwärmten mir immer wieder vor, wie toll es sei. Daher war es nun an der Zeit nach Malta zu reisen. Seit 2017 führe ich eine „Bucket List“ und ganz oben stand TAUCHEN LERNEN. Tauchen kann man vor Malta sehr gut, genauer gesagt vor Gozo, der kleinen Schwesterinsel, die nur mit der Fähre zu erreichen ist.
Da saß ich also eines Abends, schaute nach schönen, kleinen Boutiquehotels auf Gozo und verliebte mich direkt in das Casa Gemelli , mitten in der Hauptstadt Victoria (auch Rabat genannt). Das Gästehaus lag nur 3 km von der Tauchbasis Atlantis entfernt und mit dem Roller ist man in unter 10 Minuten dort. So war mal der Plan, aber es lief dann alles anders wie geplant.
Ich erzählte meiner Freundin und nun Ex-Kollegin von meiner Idee Urlaub auf Gozo zu machen und Sie war sofort Feuer und Flamme. Es stand fest, wir beide reisen nach Gozo und lernen tauchen.
Warum ausgerechnet Gozo?
- Die Hotels auf Gozos sind viel günstiger als auf Malta
- Man kann vor Gozo viel besser tauchen. Außerdem gibt es hier einige Wracks und Höhlen, die fantastisch sind.
- Viele wunderschöne Dörfer und Ruinen. Kulturfans und Naturliebhaber werden sich hier sehr wohl fühlen
→ Wer Party und Programm sucht, sollte lieber auf Malta bleiben. Abends ist auf Gozo nicht viel los. Gegen 22 Uhr wird es ganz still und man hat Probleme Taxis zu bekommen.
Wie komme ich nach Gozo?
Malta wird von Lufthansa und Air Malta direkt angesteuert. Da wir von München flogen, buchten wir Flüge mit Air Malta, einer sehr guten Airline. Wir bekamen auf der Strecke kostenloses Wasser und einen Snack. Das Gepäck war auch inkludiert.
Am Flughafen von Malta befindet sich ein Shuttletransfer Stand (Malta Transfer, vom Flughafen Malta) und dort könnt ihr einen Shuttlebus zum Gozo Ferry Terminal buchen. Wir haben für einen Roundtrip 48 € zusammen gezahlt (Stand August 2017). Danach begibt man sich zum Schalter und wird zum nächsten Minibus geleitet. Eine abenteuerliche Fahrt von ca. 50 Minuten gen Norden erfolgt und man wartet auf die nächste Fähre, die alle 30 Minuten fährt. Wir hatten Glück und konnten den nächsten Minivan und Fähre nehmen, sodass wir in ca. 2 Stunden in Victoria ankamen. Vom Hafen nahmen wir dann schnell ein überteuertes Taxi nach Victoria ( ca. 17 Euro für 3 km ).
Wo sollte ich wohnen?
Unser Gästehaus war wunderschön gelegen und wir hatten ein großes Zimmer mit Blick auf die Zitadelle (Market Suite). Da das Zimmer im Erdgeschoss lag, hatten wir Zugang zur großzügigen Terrasse, wo wir den einen oder anderen Abend verbrachten. Ich kann das Casa Gemelli, das von den Zwillingsschwestern Anna und Sonia geführt wird, nur herzlich empfehlen. Wir haben uns wirklich sehr wohl gefühlt und das Frühstück ist der HAMMA (vor allem der selbst gebackene Kuchen). Man bedenke, dass ich in viele sehr guten Hotels gewohnt habe, und weiß was ein gutes Frühstück ausmacht.
Wer wie wir jedoch ein Tauchkurs macht, sollte lieber in die Nähe der Tauchbasis zu ziehen, bum Beispiel nach Marsalforn. Beim nächsten Mal werde wir wohl in das Maria Giovanna Guesthouse in Marsalforn ziehen, welches auch von den Schwestern geführt wird. Das Problem beim Tauchen,sind die Pausen zwischen zwei Tauchgängen. Unsere Mitstreiter konnte bequem ins Hotel gehen und duschen, während wir im Restaurant saßen und Salat aßen. Was hätte ich für eine heiße Dusche gegeben.
Unser Tauchkurs begann erst am nächsten Tag, also nutzen wir den halben Tag, um die Gegend zu erkunden. Wir spazierten durch die kleinen Gassen, stöberten in Boutiquen, Hausmannskostläden und blieben auf der Piazza San Gorge stehen. Die Piazza wurde für die nächste Woche unser Lieblingsort, denn hier gab es einige kleine Restaurants und Bars. Viele Maltaurlauber machen nur einen Tagesausflug nach Gozo und Comino Island, daher ist es tagsüber recht voll. Mittags, wenn Sie zurück nach Malta kehren, wird es sehr ruhig. Gozo erinnert mich an eine Mischung aus Florenz und Barcelona, jeweils die Gassen und die Menschen, jedoch ist hier viel weniger los. Es ist abends fast tot, aber das tut uns gerade gut. Nachdem wir 8 Stunden tauchen sind, ist man am Ende des Tages einfach nur froh in sein Bett fallen zu können.
Schaut selbst wie schön Gozo sein kann.