Nachdem wir 5 zauberhafte Tage in Luang Prabang verbrachten, reisten wir weiter nach Siem Reap. Dort war ich zuletzt 2014. Ich war ganz aufgeregt, da ich Kambodscha als ein verschlafenes und einfaches Land in Erinnerung hatte. Ich verbrachte damals nur 3 Tage und verliebte mich in dieses freundliche Land. Auch ließ ich mir 2014 mein erstes Tattoo hier stechen, welches meine Leidenschaft für Asien verewigte.
Als wir in Siem Reap landeten, war ich geschockt wie modern der neue Flughafen SAI war. Der alte Flughafen REP war unweit der Stadt, super klein und irgendwie total süß. SAI ist eine Stunde ausserhalb von Siem Reap, sehr groß und irgendwie super clean. Naja, er wurde auch von den Chinesen unterstützt. Schade, denn REP hat mir damals sehr gut gefallen.
Nun denn, wir wurden von unserem privaten Chauffeur abgeholt und zu unserem Boutique Hotel Viroths Villa gebracht, welches aus nur 19 Zimmern besteht. Ich liebe ja kleine Boutique Hotels und das Viroths Villa ist besonders hervorzuheben, denn es ist im Retro-Stil eingerichtet und das Personal ist einfach herzlich und einzigartig. Ich habe schon viele Hotels gesehen, aber selten so einen persönlichen Service erlebt wie dort. Man wurde jeden Tag mit persönlichen Namen begrüßt, es gab immer frische Handtücher und man wird jedes Mal mit Mosquito Spray eingesprüht. Der Service wirkte nicht aufgesetzt, sondern sehr natürlich und wir haben gute Gespräche mit dem Team von Vandy und Soknea gehalten. Auch war das a la Carte Frühstück eine Abwechslung zum Buffett.
Wir entschieden uns für frühe (ich rede hier von Sonnenaufgangstouren) Touren zu den Tempeln, denn es wird am späten Mittag sehr warm und angenehm. Daher brachen wir teilweise schon um 5 Uhr auf, wenn es noch dunkel war und entdeckten dann zum Sonnenaufgang die bekannten Tempel wie Angkor Wat, Ta Prohm und Bayon. Am zweiten Tag fuhren wir raus zu Bantei Srei und Srah Srang.
Mein Highlight:
Mein absolutes Highlight ist der Sonnenaufgang über Srah Srang. Wir waren bis auf eine weitere Touristen und einen Streuner die einzigen über diesem Wasserreservoir. Um uns herum tauchte der Himmel in ein rötliches Licht ein, und man hörte nur noch die Vögel zwitschern und die Zikaden singen. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Weiterhin liebe ich das Easia Angkor Haus, welches im Angkor Park liegt. Hier haben wir mit meiner DMC Partnerin Clemence, Country Director von Easia Travel Cambodia, zu Mittag gegessen. Für Paare und Gruppen ist dieser Ort einfach traumhaft schön. Man hat die Tempel unweit entfernt und es ist einfach ruhig und entspannend. Das Essen ist auch einfach sehr lecker.
Weiterhin solltet ihr unbedingt das Apopo Center mit den Heroes Rat besuchen. Diese eine Stunde hat uns alle zu Tränen gerührt und uns die Geschichte Kambodscha nähergebracht. Ich weiss, dass viele so ein dunkles Kapitel nicht mögen, aber der Krieg ist ein Teil der Geschichte Kambodschas und wir dürfen hiervor unsere Augen nicht schliessen.
Anreise:
Siem Reap ist sehr gut angebunden und man kann mit den arabischen Airlines über Dubai oder Qatar nach Siem Reap reisen. Alternativ steuern viele asiatische Hubs Siem Reap an. Wir sind mit Vietnam Airlines von Luang Prabang nach Siem Reap geflogen.
Hotels:
Von Hostels bis hin zu Luxushotels, man findet für jedes Budget die passende Unterkunft. Als Studentin habe ich damals im Golden Butterfly Villa genächtigt, was absolut in Ordnung war. Als 4* Hotel empfehle ich gerne das The Aviary sowie das Viroths Villas. Im 5* Bereich könnte euch das Amansara, das The Templation , Zannier oder mein Favorit das Shinta Mani Angkor gefallen.
Dauer:
Man sollte mindestens 3 Nächte einplanen, um Siem Reap kennenzulernen. Einen Tag benötigt man, um den Inner Circle mit Angkor Wat, Ta Prohm und Bayon zu sehen. Den zweiten Tag um den Outer Circle mit Bannten Srei zu sehen und den 3. Tag, um raus zu Tonle Sap oder Mt. Kulen zu besuchen. Plant den Nachmittag Freizeit ein, dann könnt ihr die Nachtmärkte, Pub Street besuchen oder einfach mal im Pool entspannen.
Fazit:
Siem Reap hat sich drastisch verändert. Es gibt nun viele moderne Straßen und neue Gebäude sowie Hotels. Es ist sehr touristisch geworden und nicht mehr zu vergleichen mit dem magischen Siem Reap von 2014. Sehr schade, aber nachvollziehbar. Ich vermisse Siem Reap von 2014, als noch alles einfacher war. Eventuell war es auch noch krasser, da wir gerade aus Luang Prabang kamen, welches so friedlich war. Beim nächsten Mal, würde ich zuerst nach Siem Reap fliegen, und dann nach Luang Prabang. Dann ist der Gegensatz nicht so krass. Wir sind auch genau zum Khmer New Year angereist, welches parallel in Laos und Thailand gefeiert wird (Mitte April), sodass wir das volle Programm mit machen durften.
Das bedeutet: wasserfeste Handtasche oder Handtasche kaufen, sowie Schutzbrille und Wasserpistole. Zum Sangkran bzw. Songkran glaubt man an die spirituelle Reinigung durch Wasser, daher bewerfen sich die Mitmenschen mit Wasser und Babypuder. Wer dies nicht möchte, sollte nicht zu Sangkran einreisen. Meist werden nur manche Straßenzügen beworfen, aber wir erlebten auch schon Vorfälle, wo sich daran nicht gehalten wurde. Daher lieber mitmachen, das Handy in eine wasserfeste Hülle packen und einfach Spaß haben. Es ist verrückt, aber macht wirklich viel Spaß 🙂