„Welchen Ort sollte man in Vietnam gesehen haben?“, werde ich von Kunden und Freunden oft gefragt. Eine schwierige Frage, weil Vietnam ein bezauberndes Land ist und jede Region so einzig, aber diese Frage muss ja schließlich beantwortet werden. Wenn ich an meinen Vietnamaufenthalt zurückdenke, gibt es eigentlich nur eine Stadt, die ich neben Saigon immer und immer wieder besuchen würde: Hoi An.
Hoi An ist eine kleine, ehemalige Hafenstadt in Zentralvietnam, unweit von Danang. Am besten erreicht man diese per Flug nach Danang oder fährt über den Wolkenpass von Hue nach Hoi An. Im März 2014 verbrachte ich auf meiner Indochinareise leider nur drei Tage in Hoi An und schwörte mir eines Tages hierher zurückzukommen, welches ich ein Jahr und zwei Monate im Mai 2015 tat. Anstelle der Mädels brachte ich meine Mutter mit, die Hoi An nicht mehr verlassen wollte.
Hoi An war damals ein beliebter Handelsplatz japanischer und chinesischer Kaufleute, sodass die Altstadt von diesen geprägt ist. Antike chinesische Häuser, die japanische Brücke und die chinesischen Tempel prägen das Stadtbild. Nicht umsåonst ist die Altstadt von Hoi An ein Unesco Weltkulturerbe.
Am schönsten ist die Stadt abends, wenn die Lampions die Gassen beleuchten und die Menschen am Fluss flanieren. Rechts verkaufen Kinder und Frauen kleine Schiffe mit Kerzen, die man dann als Gebet auf den Fluss schicken kann. Links spielen die Männer Go oder verkaufen leckeren „Che“ (süße Suppe aus Bohnen, Algen und Früchten).
Drei Gründe Hoi An zu lieben
1. Die Lampions: Es ist ein unbeschreibliches Gefühl gemütlich durch die Gassen der Altstadt zu spazieren und keine Angst zu haben von einem Moped überrollt zu werden (Saigon und Hanoi prägen einen doch). Besonders empfehle ich den Nachtmarkt auf der anderen Seite des Thu Bon Flusses, wo man sehr günstig Laternen erwerben kann (ca. € 8-10, je nach Größe und Verhandlungsgeschick.) Der nette Herr an der Kreuzung mit den geflochtenen Lampen bietet sogar den korrekten Preis. Keine Chance zu feilschen. Ich bin schon 3 Mal weg gegangen und er rief mich nicht zurück!!! Das hat mich so beeindruckt, dass ich gleich en masse Laternen und Lampen gekauft habe (siehe unten)
2. Das Essen: Probiert das Gericht „White Rose“ (Banh Bao Vac) and „Mi Quang“. White Rose besteht aus gedmäpften Reismehl und schmeckt wie das kantonesische Ha Cao. Mi Quang sind gelbe Nudeln und das Gericht der Region. Meiner Meinung nach könnte es ein bisschen gesalzener sein, aber ich esse ja sowie total versalzen. In Hoi An empfehle ich die Trip Advisor Restaurantliste, die mich noch nie in Stich gelassen hat (Baby Mustard und Banh Mi Queen Madam Khans sind top!)
3. An Bang und Cua Dai Strand: Ich liebe das Meer und Hoi An hat beides: Strand und Stadt. Vom Stadtzentrum sind es ca. 10 bis 15 Minuten Fahrt und es lohnt sich definitiv. Die beste Zeit für Hoi An ist von März bis August, denn im Herbst ist es stürmisch und im Winter zu kalt zu baden. Im März fand ich es ideal, im Mai war es dann doch schon sehr heiß (ca. 39 ° C)
Meine Hotelempfehlungen für Hoi An und Umgebung (für den großen und kleinen Geldbeutel) sind Palm Garden Resort (5* Sterne, aber gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, siehe hier), Fusion Maia (bestes All-Inclusive-Spa Resort in Danang, ich will nicht mehr weg von hier) und das GHM The Nam Hai (für den ganz großen Geldbeutel! siehe hier).
Wenn es kein Strandhotel sein soll, dann schlägt mein Herz eindeutig für das Mgallery Royal Hoi An, Ancient House Village und Almanity Hoi An.
Worauf wartest du noch? Hoi An ist jede Reise wert!