Anfang des Jahres bereiste ich mit meiner kleinen Schwester den zauberhaften Norden Thailands. Sie schwärmte mir seit Monaten vor, wie toll Chiang Mai sei und ich unbedingt da hin muss (Da Sie ein Praktikum in Thailand absolvierte, hat Sie den Norden bereits bereist). Nun, hier sind wir … 5 Tage in der Rose des Nordes. Was nun?
Chiang Mai ist eine mega, hippe Stadt und bei den digitalen Nomaden sehr beliebt. Ein Freund von mir, den ich zu meinen Londonzeiten kennengelernt habe, ist vor einiger Zeit dort hin gezogen und schwärmt noch immer davon. Die City hat einen super lässigen Vibe und gefällt mir sehr gut.
Was kann ich alles in Chiang Mai machen?
Jeden Tag ausschlafen, lecker frühstücken, Tempel anschauen, Kaffee trinken, Miniananasse und Mangos auf Märkten kaufen, noch mehr Spezialitäten wie das Khao Soi Gai (Curry Nudel Suppe aus der Region) oder mein Lieblingsgericht aller Zeiten Som Tam (Grüner Papayasalat mit gut Chili) essen und den Tag bei einer traditionellen Thai Massage durchkneten lassen (ich lieeeebe richtig starke Massagen!). Wie wäre es mit einer „Ex-Knasti“-Massage bei Lila Massage? Hier werden ehemalige Gefängnisbewohner zu Masseusen umgeschult, um in der Gesellschaft Fuß zu fassen.
Die Nachtmärkte sind auch toll, vor allem am Wochenende, denn dann verlaufen Sie entlang zwei Straßen in der Altstadt und man kann viele Souvenirs günstig erwerben oder lecker essen. Ihr könnt euch sicherlich ausmalen, wie schnell ich zugenommen habe, aber es waren die Som Tams wert!!!
Weiterhin lohnt sich ein Ausflug in das direkte Umland, zum Beispiel nach Mae Son oder Doi Inthanon. Wir haben einen Tagesausflug in den Nationalpark Doi Inthanon gebucht und waren überrascht wie kalt es dort oben war. Ja, in Thailand kann man frieren und ich war heilfroh meine wenn auch etwas dünne Jeansjacke mit eingepackt zu haben. Der Doi Inthanon Park ist ein Nationalpark, berühmt für seine Artenvielfalt und seine Zwillingstürme, die jeweils dem König und der Königin Thailands gewidmet sind.
Mein absolutes Highlight war jedoch der Besuch bei der Patara Elephant Farm. Farm klingt auf den ersten Blick gar nicht gut, jedoch trügt der Name etwas. Patara ist nämlich ein Sanctuary und kümmert sich um verletzte oder alte Elefanten, die freigekauft worden sind, um in Ruhe Ihre letzten Tage zu geniessen. Ich war 2016 bereits in einem Elefanten Camp in Kalaw, Myanmar und habe mich sofort in die Dickhäuter verliebt. Dieses einmalige Erlebnis wollte ich nun mit meiner Schwester teilen, daher habe ich Sie eines Morgens mit dem Besuch bei Patara überrascht. Ich gebe zu, dass der Preis mit ca. 85 € pro Person nicht günstig ist (Stand Feb 18, 3200 Thai Baht für Elephant Day Care Program), aber lieber zahle ich mehr Geld für ein gutes Projekt und weiß, dass es den Tieren gut geht, als dass ich an der falschen Stelle spare.
Es gibt auch das Elephant Owner for a Day Programm, wo man jeweils einen Elefanten zugeteilt bekommt und diesen den ganzen Tag betreut, sprich Baden, Füttern und Pflegen. Wenn man möchte, kann man wie ein Mahout vorne auf dem Elefanten reiten. Das Reiten an sich ist nicht schädlich für die Tiere, jedoch nutzen viele „Elefanten Camps“ dies aus und lassen 3 bis 5 Personen pro Elefant und Holzstuhl zu, was einfach nicht richtig ist. Stellt euch vor Ihr müsstest hunderte Kilogramm zusätzlich tragen und das Tag ein Tag aus. Die Gruppen sind recht klein, es waren vielleicht 10 Leute da und es gibt nur 2 Gruppen pro Tag, sodass es recht ruhig und intim ist. 2 bis 3 Personen werden einem jungen Elefanten zugeteilt, den wir mit Früchten füttern. Dann führt man den Elefanten in Richtung Fluss und badet mit diesen.
Oder mit anderen Worten: Man wird selbst gebadet!