Nach drei wundervollen Tagen auf Cocoa Island ist es an der Zeit Lebewohl zu sagen und weiterzureisen. Das nächste Ziel ist das unberührte Thaa-Atoll, welches man nur mit dem Wasserflugzeug erreicht. Der Flug von knapp 50 Minuten ist interessant und sehr laut, sodass man die Oropax dankend annimmt. In ein Wasserflugzeug passen höchstens 12 bis 14 Personen rein und die begehrtesten Plätze sind am Fenster. Ganz vorne ist es nicht so bequem, da einem der Miniventilator ins Gesicht bläst und der Sitzabstand zur Wand sehr gering ist. Für die besten Fotos und Videos eignen sich eher die mittleren oder hinteren Plätze. Der Blick aus dem Fenster ist nicht in Worte zu fassen und ich könnte Stunden um Stunden rausschauen. Vorbei an Wolken und Atollen, türkisfarbenes Meer und unberührte Lagunen. Es ist magisch.
Maalifushi ist im Gegensatz zu Cocoa Island riesig und doch anders. Man kann beide Hotels nicht vergleichen, denn das wäre so wie Äpfel mit Birnen vergleichen. Mit 65 Zimmern und Suiten ist das Resort fast doppelt so groß wie das Cocoa Island, jedoch sind die Villen auf dem Land und auf dem Wasser verteilt. Es gibt für Strandliebhaber Beach Villen und Suiten und für Wassernixen Water Villen und Suiten. Die Ausstattung ist ähnlich, jedoch finde ich die Water Suites einfach traumhaft. Für den Sonnenuntergang empfiehlt sich die Buchung einer Water Villa. Wer wie ich ein Frühaufsteher ist (nein – das war gelogen, ich habe leider keine Water Villa mehr bekommen), genießt einen traumhaften Sonnenaufgang. Für diesen Schnappschuss hat der Wecker bereits um kurz vor 6 Uhr geklingelt!
Die Water Suite ist 107 Quadratmeter groß mit eigenem Steg. Im Gegensatz zu der Water Villa ist das Wohnzimmer nicht getrennt, sodass man von der Couch direkt zum Bed gehen kann. Kein lästiges „Schatz, machst du mal die Tür zu!“, sondern „Ich bin spring dann mal aufs Bett“. Ich bin schon immer ein Freund der offenen Wohngestaltung und finde das Design der Suites wundervoll. Offen, hell und nicht übertrieben. Naja nicht ganz, das Badezimmer ist riesig und die Idee mit den zwei getrennten Waschbecken (inklusive Kosmetikspiegel) ist sehr gut durchdacht. Auch hat der Architekt hier an den magischen Masterschalter gedacht. Kennt ihr das Gefühl, wenn man in ein Hotel eingecheckt hat, alle Lichter abends vom Room Service angeschaltet worden sind, man einfach nur tot müde ist und dann noch alle versteckten Schalter finden muss, bevor man ins Bett gehen kann. Genau dieses nervige Gefühl wird euch nicht auf Maalifushi treffen, denn es gibt einen Zauberschalter, der sich Master nennt. Ein Schalter, keine Sorgen. Fertig. Ende. Ich kann schlafen gehen, oder noch einen Sundowner in meinem privaten Pool nehmen.
Water Suite
Privater Pool
Auf Coco Island konnte man die Insel zu Fuß umrunden, welches jedoch aufgrund der Größe Maalifushis nicht möglich ist. Man schafft sich Abhilfe, indem man Räder einsetzt. Und nicht irgendwelche Räder. Es sind coole Beach Cruiser. Meins musste natürlich ganz chic sein, sodass meine Wahl auf ein weißes Rad fällt und ich zum allerersten Mal barfuß los radel. Einmal quer durch das Paradies bitte.
Nicht nur die Gäste radeln hier, sondern auch über 150 Angestellten. Manche ganz cool mit einem Mountainbike, andere entspannt mit einem Beach Cruiser. Von den Wasservillen benötigt man zur Rezeption ca. 5-7 Minuten und man kann auch bei Nacht radeln (alles getestet und für gut befunden), denn die Wege sind beleuchtet. Trotzdem würde ich nicht allzu schnell radeln, außer ihr möchtet mit den Ammenhaien schwimmen. Genau diese sind nämlich ganz nah beim Tai-Restaurant zu finden. Das Tai-Restaurant ist kein Thai-Restaurant, sondern serviert sehr gute japanische Küche und tolle Cocktails. Woher ich gute japanische Küche kenne? Nun, ich habe mehr als 4 Jahre in einem Sushi-Restaurant gearbeitet und esse häufig bei guten Japanern in München.
Meine Empfehlung: Esst jeden Abend im Tai, schaut der Fütterung der Haie zu und genießt einen frischen Lychee-Cocktail auf der Terrasse.
COMO Maalifushi ist ein Resort für Jedermann. Pärchen, Familien oder Einzelreisende werden hier sicherlich einen tollen Aufenthalt verbringen. Persönlich mag ich Cocoa Island ein bisschen mehr, weil es so schön klein und intim ist. Am schönsten ist eine Kombination beider Hotels, sodass man von beiden das beste mitnimmt.