Heute berichte ich euch von unseren ereignisreichen Tagen auf Java, der Hauptinsel Indonesien (sind ja nur 17.508 Inseln).
Nach einem sehr frühen Start in den Morgen (4 Uhr morgens) besichtigten wir Borobodur und genoßen einen atemberaubenden Sonnenaufgang. Ich habe schon so einige Sonnenaufgänge erlebt, u.a. auch den berühmten Sonnenaufgang bei Angkor Wat, aber dieser war wirklich spektakulär. Vielleicht lag es daran, dass diesmal keine 500 Chinesen mein Sichtfeld beeinträchtigten oder es so wolkig war, dass man die Sonne erst gar nicht erblicken konnte. Vielleicht waren es die 30 Menschen um mich herum, die die Stille genossen.
Nach Borobudur kehrten wir zum Hotel zurück und ruhten uns erst Mal aus. Anschließend fuhren wir zur Hotelinspektion ins Plataran Borobudur Resort & Spa, einem Hotel nach meinem Geschmack. Ruhig eingebettet in den Feldern mit Blick zur Tempelanlage Borobudur lädt es gerade so zum Verweilen ein. Nun gut, wenn man eben das nötige Kleingeld hat 🙂
Mein Tipp: Bucht hier eine Spa-Anwendung und nutzt die riesige Badewanne mit Blick auf den Tempel. Wenn man Glück hat, wird die Anlage nachts beleuchtet.
Dann fuhren wir zu einem Dorf und tauschten den Bus gegen eine traditionelle Pferdekutsche aus. Mit viel Kawumm ging es dann aufs Land, vorbei an einigen Dörfern und Stopps bei einer „Krupuk“Familie, wo wir lernten, wie man aus Maniok feine Chips herstellte. Anschließend war unser musikalisches Talent gefragt und wir übten uns an den Instrumenten. Ich weiß nicht, ob wir alle den Ton getroffen haben, aber es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht zu Trommeln 🙂
Der Abschluss dieses doch recht langen ersten Tages in Java bildet der Besuch Candi Prambanans, der größten hinduistischen Tempelanlage Indonesiens. Die Anlage setzt sich aus 8 Hauptschreinen-und Tempeln zusammen, wovon die drei größten den Göttern Shiva, Vishnu und Brahma geweiht sind. Leider sind viele Tempel bei dem schrecklichen Erdbeben 2006 zerstört worden. Trotz unserem deutschsprachigen Guide Yohanes, wurden wir von einem weiteren Guide begleitet. Warum gleich zwei Guides? Ganz einfach! Damit auch die Guide, die in der Tempelanlage arbeiten beschäftigt werden können. Da könnte jeder Guide daher kommen, und die Jobs weg nehmen. Gut nachgedacht Tourismusministerium. Nachhaltigkeit im Tourismus ist lebenswichtig.
Den Abend ließen wir dann bei einem Abendessen im – es kommt gleich – Phoenix Yogyakarta ausklingen. Warum ich so aufgeregt bin? Nun, es handelt sich um ein MGallery Collection by Accor Hotel und wir wissen doch alle wie verrückt ich nach diesen Hotels mit Geschichte und Flair bin. Wenn ich könnte (und es mir auch leisten kann), würde ich alle diese Hotels ausprobieren *Wink mit dem Zaunpfahl*. Das Phoenix Yogyakarta ist wirklich ein klassisches Hotel mit Geschichte. Im alten Kolonialstil errichtet erzählt es seinen Gästen von einer Zeit, längst vergessen, und versetzt sie in die Vergangenheit. Alte Zeitungen aus der Zeit seiner Errichtung und wertvolle Sammlerstücke geben diesem Hotel das gewisse Extra. Einfach ein sehr schönes Boutiquehotel, das jeden Rupiah wert ist. Wenn ihr euch fragt, wieviel so ein 5 Sternehotel in Yogya kostet. Haltet euch fest – es kommt gleich schon wieder – 60 – 80 € für die Einstiegskategorie. Ein Schnäppchen Leute!!!