Nun sind es schon über drei Jahre seit meiner Japan-Reise und ich bin immer noch auf der Suche nach dem besten Ramen-Restaurant Deutschlands, der nur ansatzweise an meine Gaumenerlebnisse im Ichiran Ramen rankommt. Die Ramen-Welt ist unendlich groß und es versuchen sich immer wieder Restaurants an der japanischen Nudelsuppe, aber so richtig happy bin ich noch nicht, vor allem hier im Rhein-Main-Gebiet. Ein einziges Ramen-Restaurant in Deutschland kann mein Verlangen nach Nudel-Suppe stillen und das liegt nun mal in Düsseldorf, welches für seine Japan-Viertel bekannt ist. Mehr darüber verrate ich später in einem separaten Post.
Mein bestes Ramen-Erlebnis begann am 2. Abend in Tokyo und wir haben gerade das Konami HQ in Roppongi besucht, als mein Reisefreund mich zu einem Ramen-Restaurant brachte. Ich war für die Organisation von Hotels, Flüge und Züge zuständig, er für Spaß und Essen. Wir stiegen die Treppen hoch in den ersten Stock, wo uns ein dunkler Vorraum mit einem Automaten empfing. In Japan bestellt und bezahlt man an einem Automaten und mit dem Bon, den man dort erhält, geht man in den Hauptraum. In einigen Restaurants des Ichiran Ramen kann man im Vorraum erkennen, welche Sitze belegt und welche verfügbar sind (es leuchten Lampen auf).
Japan ist bekannt dafür, das man wenig Zeit zum Essen hat und alles schnell gehen muss. Deswegen gibt es im Ichiran Ramen Roppongi auch keine Tische, sonder ein bis zwei lange Tresen mit Barhockern. Aufklappbare Trennwände trennen die Gäste voneinander, sodass man maximal zu zweit nebeneinander sitzen und reden kann. Weiterhin hat man einen roten Vorhang vor sich, sodass man den Koch nicht sehen kann. So isst man ganz anonym seinen exzellente Tonkotsu-Ramen.
Eine Bedienung verteilt Papierzettel, auf dem man die Stärke des Dashis, die Richness (wie erklärt man das am besten? Die Geschmacksintensivität ?) sowie Chili und Knoblauch sowie andere Zusätze wie Frühlingszwiebel angeben kann. Ich empfehle für den Anfang auf medium zu gehen 🙂
Gebe den Zettel der Bedienung bzw. dem Koch mit und lasse dich gleich mit dem besten Ramen der Welt überraschen. Kein Wunder, dass die Schlangen hier ewig lange sind und ja, es ist jedes Warten wert. Vertrau mir!
Ich habe mich für das Menü Ichiran 5 entschieden. Kostenpunkt: 1490 Yen (Stand 2017). Hier gibt es mehr Beilagen wie ein gekochtes Ei und einen Matchapudding. Ein Wasserhahn am Platz steht dir kostenlos zur Verfügung, sodass du keine Getränke bestellen musst. Das normale Ramen Menü liegt bei ca 890 Yen.