Einer meiner Lieblingsziele ist Portugal. Nachdem ich die letzten Jahre beruflich in Asien unterwegs war, habe ich erst vor einiger Zeit Europa für mich entdeckt. Ein guter Freund empfiehl mir Portugal und so buchte ich spontan eine Woche Portugal inklusive Yoga-und Surfcamp. Das mit dem Surfen hat sich leider ganz schnell erledigt, da ich eine schlechte Balance habe und in der ersten Surfstunde umgeknickt bin. Naja, der Wille war und Pedro, der sehr heiße, Barttragende Surflehrer aus Brasilien, hatte sicherlich Spaß dabei mich immer und immer wieder zu pushen und durch die Wellen anzuschreien/anzuschieben. Surfen will eben gelernt sein und wenn ich es dieses Mal nicht geschafft habe, mache ich das nächstes Mal. So leicht gebe ich das Surfen nicht auf 🙂
Alleine reisen war für mich noch nie ein Problem. Daher sah ich die Woche in Portugal als absolute Erholung, sogenannte „Mai-Time“ und freute mich schon auf Porto, meine erste Station der Portugalreise. Am Abend zuvor war Wiesn-Abend mit der Abend, was nicht ganz so ideal war, da mein Flug bereits am frühen Morgen ging und ich daher nur weniger als 4 Stunden Schlaf gehabt hatte. Frei nach dem Motto „Party Hard, Travel Harder“, saß ich im Flugzeug und verfluchte mich und die ganze Welt. Ich hatte so einen Kater, dass ich in Porto nicht die Metro gefunden habe, und dementsprechend das viel teure Taxi in die Stadt genommen habe. Dann war die Straße zum Gästehaus gesperrt und ich durfte mit schwerem Koffer erst Mal Treppen steigen. Alles mit Kater, Kopfschmerzen und dem Gefühl gerade abgezockt worden zu sein, aber naja typisch Mai.
Porto, das kleine Lissabon, ist zuckersüß und entspannt. Das Gästehaus, das ich buchte, war charmant und ich machte nette Bekanntschaften beim Frühstück. Ich lerne u.a. eine Dame mittleren Alters kennen, die hier den Jakobsweg gehen wollte. Wahnsinn. Ich bin fasziniert, wenn ich Menschen treffe, die sich alleine auf diesen beschwerlichen Pfad begeben. Vielleicht werde ich eines Tages diesen Weg auch bestreiten?
Bei einer Stadtführung lerne ich meine Freundin Charlene aus New York kennen. Wir nahmen beide an einer geführten Walking Tour teil und verloren beide gleichzeitig die Gruppe aus den Augen. Funny Moment, denn wir beide sind Asiatinnen, die gerne Essen und Fotos machen. Charlene ist professionelle Fotografin und ich ein Wannabeblogger, immer auf der Suche nach den schönsten Motiven, und diese Brücke über dem Duomo Fluss, war einfach magisch. Leider war alles so grau und neblig und groß, sodass ich nicht mehr wusste wo vorne und hinten war. Schwupps, waren alle weg und nur Charlene war da, sodass wir beschlossen zusammen Porto zu erkunden, lecker essen und abends auszugehen. Zwei Tage sind allerdings genug, um die Sehenswürdigkeiten wie die Brücke, den Hafen, das Portweinviertel und den malerischen Bahnhof mit dem blauen Ziegeln zu sehen. Wer gerne baden möchte, kann die Tram zum Meer nehmen.
Lissabon, meine Liebe
Ich liebe Lissabon. Keine europäische Stadt ist so charmant und sexy. Ich habe gut und günstig gegessen, geflirtet, gelacht (Obacht die Männer dort sind wirklich, extrem gutaussehend, aber auch die Frauen sind sehr attraktiv) und eine tolle Zeit gehabt. Das Wetter war gut, ich bin sicherlich 30.000 Schritte pro Tag gelaufen, berg auf und berg ab, von einer Bäckerei in die nächste, von einem Aussichtspunkt zum nächsten, und habe mich so frei gefühlt. Der schönste, aber auch höchste Aussichtspunkt , dessen Name ich wieder vergessen habe, war ein guter Spaziergang durch das schönste Viertel Lissabon Amalfa erreichbar. Überall Kopfsteinpflaster, enge Gassen, süße Restaurant … Ich verlief mich ein paar Mal, aber habe mich immer wieder durchgefragt, sodass ich schlußendlich zum Sonnenuntergang ankam.
Es gibt zwei Sachen, die ihr in Lissabon machen solltet. Die gelbe Tram fahren und Pasteis de Nata essen. Für letztes würde ich mein letztes Hemd hergeben. Wirklich. Die kleinen Vanillecreme Törtchen machen süchtig und es ganz normal, dass man mindestens 6 Pasteis de Nata zum Mitnehmen bestellt. Oder 12.
Macht es wie die Portugiesen und trinkt einen Espresso an der Bar, schaut den Bäckern beim Herstellen zu und genießt ein paar Pasteis de Nata. Die besten Pasteis de Nata hatte ich im Manteigaria: https://www.facebook.com/manteigaria.oficial/
Unbedingt hingehen, probieren und mir später danken!
Genießt diese wunderschöne, magische Stadt und die entspannte Atmosphäre. Lissabon wird euch in ihren magischen Bann ziehen und euch ein Leben lang nicht mehr loslassen. Das war definitiv nicht meine letzte Reise nach Portugal.