„Einfach mal weg, weit weg ans Meer, wo es warm ist“ – Dies waren meine Gedanken, als ich im Netz surfte und spontan beschloss für eine Woche nach Portugal zu fahren. Porto, Lissabon und Cascais. Drei Stationen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Das Herzstück meiner einwöchigen Reise war der viertägige Aufenthalt im Yoga & Retreat Hostel „The Salty Pelican“ in Cascais, das meine Sichtweise auf das Leben und Reisen veränderte. Zum allerersten Mal übernachtete ich in einem Mixed Dorm, praktizierte täglich Yoga und stand mehr oder weniger auf einem Surfbrett. Ja genau ich, Mai, die sonst immer in tollen Hotels unterwegs ist, testete zum allerersten Mal einen Mixed Dorm mit Gemeinschaftsbad aus . Ich weiss es ist unglaublich aber hey lest einfach weiter.
Das Salty Pelican befindet sich im Küstenort Cascais, welches ca. 30 Minuten von Lissabon entfernt ist. Die Anreise vom Flughafen erfolgt am günstigsten per Bahn, dauert aber dann aber ca eineinhalb Stunden. Da ich bereits in Lissabon war, nahm ich ein Uber für ca. 23 € (Ich bin nicht so der „Schlepp-Den-Koffer-durch-Sieben-Hügel-Typ“) und war wirklich froh, dass ich mit dem Auto anreiste, denn das Hostel liegt nicht direkt am Meer, sondern in einem Wohngebiet, welches ca. 10 Minuten steil auf einem Berg lag.
Das Hotel ist eine wunderschöne zweistöckige Villa mit 6 Schlafzimmer (zwei auf jedem Stockwerk: die Mixed Dorm befinden sich im Untergeschoss und Erdgeschoss und sind nach Meeresbewohnern benannt. Die Doppelzimmer wie das Loveroom* haha* befinden sich im Obergeschoss gleich neben zwei Badezimmer. Insgesamt gibt es vier Gemeinschaftsbäder und eine Gästetoilette. Weiterhin ist ca 5. Minuten ein weiterer Haus mit Doppelzimmer verfügbar, wo auch Yoga unterrichtet wird. Im Garten des Haupthauses diesen Sitzsäcke, Sonnenliegen und eine Hängemiete der Entspannung. Im unten Hof finden dann die BBQ und Tapas-Abende statt, die man auf jeden Fall mitmachen sollten.
Die Mixed Dorms sind sauber und jedes Bett verfügt über ein eigenes abschliessbares Rollschränkchen (bitte eigenes Schloss mitbringen). Die Zimmer werden über ein Kartensystem verschlossen, sodass es sehr sicher ist (wobei wir nach 1 Tag schon alle Gesichter kannten und dann einfach die Türen aufgelassen haben).
Hier findet Ihr ein paar Impressionen von der Webseite.
Es gibt verschiedene Pakete (von drei Nächten bis hin zu einer Woche), die in der Nebensaison bei 230 € im Shared Room kosten (Beispiel für das Short Surf & Yoga Package = 3 Nächte). Ich reiste in der Hauptsaison an und zahlte 250 € im Shared Room (inklusive Frühstück, Wasser, 3 x Yoga, 1 x Surfstunde und 1 x Ayurveda Massage). Zusätzliche kann man vor Ort immer noch Ausflüge und Zusatzstunden buchen. Hierzu trägt man sich in eine Liste und zahlt dann bei Check Out. Empfehlenswert ist auf jeden Fall die Wanderung zum Secret Beach mit Meditation, der wie alles andere 35 € kostet. Warum?
Weil euch das hier erwartet
Die Wanderung zum Strand war einer der gefährlichsten Wanderungen, die ich je gemacht habe (okay ich wandere nicht oft), aber es hat sich absolut gelohnt. Die Meditation während du den Wellen lauscht ist einfach magisch und ich möchte dies nie wieder missen. Den Weg nach oben allerdings auch nicht.
Die Yogastunden mit Sonia und Ida und einer lieben Aushilfe von den Malediven waren ein Traum. Das Aufstehen um kurz vor 7 Uhr war dann auch nicht mehr schlimm, weil schlafen kann man eh nicht wenn das ganze Zimmer sich in Richtung Strand aufmacht. Es war sogar richtig laut und trubelig, sodass man teilweise bereits 30 Minuten vorher aufstehen musste, um ins Bad zu kommen. Das entspannte am Yogi sein ist, dass keiner viel Wert auf das Aussehen legt und morgens Ewigkeiten im Bad braucht. Es geht um das Wohlbefinden und die Akzeptanz seines Körpers. Und wenn dann noch ein halbes Jahr in Asien gelebt hat, geht man auch Bare Faced überall hin. Meine Zeit in Vietnam lehrte mich eines Besseren und ich entschied mich nur wenig oder gar nicht mehr zu schminken. Adieu Foundation, Puder und BB Creme. Das braucht man eh nicht mehr bei 35° C im Schatten.
Da die Sonnenaufgangsstunden sehr beliebt sind, werden wir in zwei Gruppen unterteilt, die dann zwei Stege ca. 10 Minuten Fussweg anvisieren. Wenn es eine kleinere Gruppe ist, finden die Stunden auf einem Steg statt (Unbedingt die rechte Seite nehmen um den Sonnenaufgang zu sehen). Nachmittags finden die Stunden in einem Park statt oder im Garten der anderen Villa statt. Ich empfang das Sunrise Yoga am schönsten und kann es nur jedem ans Herz legen. Beim nächsten Mal buche ich das große Paket mit Surf & Yoga, sodass ich endlich mal intensiv surfen lernen kann.
P.S: November 2019 eröffnet Salty Pelican Sri Lanka und ratet mal, wer damit liebäugelt?