Ein Spaziergang durch das alte Faifo

Eigentlich sollte ich genug von Faifo haben, aber auch das dritte Mal in Folge fasziniert mich. Faifo ist der alte Name der Hafenstadt Hoi An, welches in Zentralvietnam liegt und meine absolute Lieblingsstadt ist.

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Nach 11 Tagen in Saigon, war es dann doch an der Zeit weiterzuziehen, denn man soll ja gehen, wenn es am Schönsten ist und bei 38°C im Schatten, Freiheit auf dem Roller  und 4 Kilogramm mehr auf den Rippen (danke Bier, Cafe und Essen) ging es mir anscheinend sehr gut. So ging es dann auch weiter in die alte Kaiserstadt Hue, wo mich mein absolutes Lieblingsresort erwartet: Pilgrimage Village Resort & Spa.

Dieses Hotel ist ein kleines Juwel, mitten im Nirgendwo, und einfach zauberhaft. Wie letztes Jahr bezogen wir einen Bungalow mit Blick zum Pool und diesen nutzte ich intensiv. Ich bin gar keine gute Schwimmerin (was damit zu tun hat, dass ich in der ersten Klasse beinahe ertrank), aber ein paar Runden in so einem schönen Pool kann man doch ziehen. Die Operation Managerin Miwa, Japanerin, ist ein so toller Mensch und erkannte mich sofort wieder.

Miwa: „Oh mein Gott, bist du es Mai?“
Mai: „Ja Miwa, Ich bin es!“
Miwa: „Ohhhh ich freue mich so, dass du uns wieder beehrst. Ohhhh das ist soooo toll!“
Mai: “ … Eh ja klar komme ich wieder …“

Miwa: „Das ist sooo schön. Komm fühl dich wie zu Hause.“

Und umarmt mich herzlich. Seltsam, dies ist man von Asiaten und vor allem von Japanern nicht gewohnt. Miwa ist jedoch die herzlichste Person, die ich je auf meinen Reisen getroffen haben und ihr wisst ja, dass ich ja ziemlich gut rumkomme.

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Einen ausführlichen Review zum Pilgrimage Village könnt ihr hier lesen, aber vertraut mir. Das Hotel ist der HAMMA!

Einfach mal die Seele baumeln lassen, gut essen und nichts tun – das ist für mich Urlaub. Städte sind schön und gut, aber dort gibt es immer viel zu viel zu sehen, essen und erleben, sodass ich gar nicht mit dem Verarbeiten nachkomme. Auch jetzt, fast eine Woche nach meiner Ankunft in München, habe ich die Eindrücke noch nicht verarbeiten können. Das wird wohl noch einige Wochen dauern, da ich den ganzen April bereits verplant habe und meine einzigen freien Wochenenden im Mai sind.

Nun denn, Hoi An mag eine touristische Stadt sein, aber Sie hat den Charme, der Saigon oder Hanoi fehlt. Oder der Verkehr und der Smog der Städte. Nachdem ich wochenlang keine Straße mehr überquert habe und nur per Roller unterwegs bin, vermisse ich es doch wieder zu Fuß zu gehen.

Je nach Saison und Wetterlage könnt ihr am Strand oder in der Stadt wohnen. Diesmal blieb ich (mal wieder) im Palm Garden Hoi An. Vom Cua Dai braucht man nur 10 Minuten mit dem Shuttlebus und der Manager Mr Cuong ist ziemlich nett. Als er merkte, dass ich doch vietnamesisch kann (ich spreche bewusst nicht vietnamesisch, damit ich anders behandelt werde, sondern teste immer gerne den Service, wenn das Personal denkt, ich wäre 1. Thai 2. Chinesin 3. Pinay oder was anderes), sprudelte es nur so aus ihm. Beim nächsten Mal (nein nicht nächstes Jahr! Da habe ich schon was Tolles geplant, seid gespannt!)  gönne ich mir etwas und bleibe im Fusion Maia Danang oder im neuen Almanity Resort & Spa. Freiwillige vor?

Mein Spaziergang beginnt am späten Nachmittag, gegen 16 Uhr, wenn es nicht mehr so heiß ist. Leiht euch ein Fahrrad und fahrt in die Altstadt. Alternativ könnt ihr auch zu Fuß gehen und mit dem Taxi ins Hotel fahren.

Spaziert durch die Gassen und probiert auf der Tran Phu dieses herrliche Getränk. Achtet darauf, dass dort viele Menschen stehen, da es viele Nachahmer gibt. Ein junger Mann wird euch das Getränk mit einer Blume und Datteln servieren. Das Getränk, eine Kräuterlimonade, schmeckt nach Zitronengras, Zimt, Ginseng und Zitrone und ist herrlich erfrischend. Der Preis ist vorgeschrieben und liegt bei 10.000 VND (ca. 50 c).

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Anschließend snacke ich gerne und zwar ein vietnamesisches Sandwhich, ein Banh Mi, bei meiner Lieblingsoma Banh Mi Queen Khanh auf der Tran Cao Van. Leider war Sie dieses Mal krank (kein Wunder bei 81 Jahren), sodass Ihre Töchter mir ein Banh Mi serviert haben. Leider schmeckte das absolut nicht so wie gewohnt. Mein trauriges Gesicht könnt ihr euch schon mal ausmalen. Ich gebe auch zu dann fremd gegangen zu sein und bei Banh Mi Phuong gegessen zu haben, und das BBQ Sandwhich war göttlich, sodass meine Schwester noch eins bestellte. Für Nachher.

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Nachdem ihr gut gegessen habt, lohnt sich ein Verdaungspaziergang über den Markt, vorbei an den Laternenwerkstätten und Boutiquen, wo man günstig Souvenirs kaufen kann. Ich würde jedoch noch etwas warten, da man auf dem Nachtmarkt besser feilschen kann.

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Den Sonnenuntergang genießt man am besten von der Brücke, die zum Nachtmarkt führt. Dieser ist noch am Aufbau und beginnt erst bei Einbruch der Dunkelheit. Wir haben einige Bilder von der Brücke aus geschossen und uns mit Sandwhich an das Ufer gesetzt und der Sonne beim Untergehen zugeschaut.

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Danach empfehle ich euch die Straße des Nachtmarkts komplett zu durchqueren, sodass ihr an einen Anlegehafen kommt. Setzt euch auf die typisch roten Plastikstühle und bestellt bei dem Mann, der ankommt einen eiskalten Caphe Sua Da für 20.000 VND. Es gibt kein Menü, daher fragt sicherhalthalber nach dem Preis.

Es fahren Schiffe und Sampans an euch vorbei, während es langsam dunkel wird. Einfach traumhaft schön.

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Wenn es in Hoi An dunkel wird, so zeigt sich die Stadt von seiner schönsten Seite. Hunderte Laternen gehen an und tauchen die Stadt in ein romantisches Licht. Überall bleiben Menschen stehen und genießen die Atmosphäre. Auf dem Nachtmarkt findet man die besten Souvenirs und auch Schnäppchen. Hier gilt wieder die Regel: Feilschen, feilschen und feilschen. Nicht scheu sein, und mit viel Spaß handeln lernen (immer lächeln, eben das was die Mama dir beigebracht hat, aber bei manchen Menschen verzweifel ich)

Maes Anleitung zum Handeln:

Zuerst stöbere am Stand und lasse dein Interesse nicht anmerken. Lege eine Maximale Hausnummer für den Gegenstand fest, von dem du nicht abweichen möchtest. Sagen wir jetzt mal 150.000 VND (ca. 6 €) Du: Wieviel kostet das (und drauf zeigen) / Cay nay bao nhieu vay? Verkäuferin: 300.000 VND (12 €) -> zeigt 300 auf dem Taschenrechner Du: Das ist doch viel zu teuer. Gehen Sie runter! / Co/Ba oi, cay nay mat the! Re hon di! Verkäuferin: 250.000 VND Du: Schüttelst den Kopf und gehst am besten Sie wird dich in 70 % zurückrufen und dir einen neuen Preis nennen … Mein Tipp: Ihr einen ganz niedrigen Preis nennen (zum Beispiel 100.000) und sich dann in der Mitte treffen. Meine Erfolgsquote im Feilschen ist hier ziemlich gut 🙂

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Wenn Ihr Glück habt, könnt ihr eines der vielen Hochzeitshootings beobachten. Hier sehr ihr eine vietnamesische Braut im traditionellen roten Ao Dai posieren. Rot ist für Asiaten die Farbe für Wohlstand und Glück. Daher trägt die vietnamesische Braut nicht ein weißes Kleid wie in der westlichen Welt, sondern ein rot-goldenes Kleid. Der Bräutigam trägt dann blau, welches für Familie steht.

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Den Abend lasse ich dann meistens in einem lokalen Restaurant, bei gutem Essen, eiskalter Limonade oder Smoothie und Live Musik ausklingen. Eines meiner Geheimtipps ist das Old Garden, das zieeeemlich versteckt liegt und gutes und günstiges Essen serviert. Ich hoffe Ihr hattet alle Spaß auf meinem Spaziergang und freue mich immer über Tipps und Anregungen.

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